
Für eine einfache Erfrischung muss man in etwa mit Folgendem rechnen:
Caffè: 5,00 Euro
Wasser: 5,00 Euro (0,25l)
Das ist bei dem kleinen Espresso-Kaffee mit einem hochgerechneten Literpreis von circa 200 Euro der reinste Luxus. Übertroffen wird das natürlich von einem Glas Champagner (26 Euro) oder Brunello (20,50 Euro). Vergleichweise günstig ist es, wenn die Kinder nach Eis (ab 10 Euro) und Cola (7 bis 8 Euro) verlangen. Eine Kreditkarte sollte man in jedem Fall besser dabei haben.
Findet man auf der Rechnung einen Aufschlag von fünf Euro pro Person, dann wurden während des Aufenthalts im Gran Caffè möglicherweise ungeliebte Ohrwürmer ungefragt zum Besten gegeben. Alle der grossen Kaffeehäuser leisten sich so eine bieder gekleidete Hauskapelle. Das umherstehende (und nicht zahlende) Publikum versucht mit Begeisterung, den Takt zu klatschen wie in Karl Moiks Musikantenstadl. Das schafft keine beschauliche Atmosphäre zum Genuss des kleinen, starken Schwarzen. Wenigstens hat man zu Hause eine Geschichte zu erzählen. Doch ist man deshalb nach Venedig gereist?
Das Preisniveau der Serinissima ist tatsächlich an vielen Stellen fürstlich durchlaucht. Die kleinen, liebenswerten Oasen zu finden ist nicht einfach in dieser Stadt, wenn man sich in den üblichen zwei bis drei Tagen nur an den vermeintlich unabdingbaren Plätzen aus den billigen Reiseführern herumtreibt. Aber natürlich gibt es diese Oasen, denn auch in Venedig leben ganz normale Menschen, ohne Adelsstatus oder zusätzliches Bestechungseinkommen. Und die lassen die Florians, Lavenas, Quadris oder Chioggias schlicht links liegen. Auch kämen sie nie auf die unpraktische Idee, eine Gondel zu benutzen.

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1 Kommentar:
Günstigste Reisezeit für Venedig ist wohl immer noch November. Ansonsten wir des monetär happig. :-)
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